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Abdruschin - Abdrushin - Oskar Ernst Bernhardt

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de:nachklange:1934-1936:neujahr_1935

Neujahr 1935.

Ein neues Jahr! Bei jeder Jahreswende fraget sich der Mensch, was wird das neue Jahr mir bringen? Der eine fragt es ernst und still für sich, wenn die Silvesterglocken läuten, der andere mit bangem Weh im Herzen, und viele sorglos scherzend, in lustiger Gesellschaft heiter lachend oder auch in Trunkenheit und Übermut herausfordernd das Schicksal rufend, um den Schleier leichtsinnig hinwegzuziehen, bereit, mit Trotz dem zu begegnen, was ihm vorbehalten ist.

Ein grosser Teil jedoch hat heute Groll im Herzen, Neid und Hass gegen die Nebenmenschen, denen sie nichts Gutes gönnen. Sie sinnen im Verborgenen auf Unheil und Vernichtung, schmieden rachedürstend Pläne, die Verwirklichungen werden sollen in dem neuen Jahr.

Nur wenige, sehr wenige der Menschen falten still die Hände im demütigen Gebet, um sich im Geiste Gott zu nahen mit Dankempfinden für die gnadenvolle Führung durch das alte Jahr! Dank dafür, dass sie Leid und Freuden noch durchleben konnten, welche ihren Geist erweckten oder ihn noch weiter reifen liessen im Erkennen. -

So wogt es durcheinander an Gedankenformen zu Beginn des neuen Jahres. Ein Gemisch von Gift und Leichtsinn, Oberflächlichkeit und allerhand Begierden, Drang nach Herrschsucht unter Lug und Trug … doch eines fehlt: die reine Sehnsucht nach dem wahren Frieden, der in Demut und in Gottesehrfurcht wurzelt! Verlangen nach dem Frieden um des Friedens willen. Das trägt der Erdenmensch nicht mehr in sich; denn ohne eigennützige Gedanken kann er nicht mehr sein. -

Der letzte Gottesruf ist an den Menschen wiederum verhallt, sie leben weiter in dem Wahn, dass alles auf der Erde sich nach ihrem Willen richten soll, sogar der Herr, ihr Gott, soweit sie ihn noch anerkennen.

Nun ist das neue Jahr gekommen, das Jahr, das ihnen Überraschung bringen wird und das Erleben, dass ihr Wille nichts bedeutet jenem allmachtsvollen Gotteswillen gegenüber, der sie auf die Knie zwingt und jeden Widerstand zerbricht. Die Menschen werden aufhören, mit Eigensinn Leid in die Welt zu tragen; denn sie haben sich zu wehren in Verzweiflung gegen das andrängende Zurückströmen der Früchte ihres eigenen Verfehlens.

Die grobstofflichen Auslösungen bringt das Jahr, das heute seinen Anfang nimmt, den Erdenmenschen sichtbar, fühlbar, greifbar, an denen sie nicht mehr achtlos vorübergehen können wie bisher an allen geistigen Geschehen!

Es wird ein grosses Klagen sein in allen Landen, allerorten, und die Worte werden sich erfüllen, die ich in den letzten Jahren warnend sprach!

Sie werden sich erfüllen! Ein jedes Wort!

Wie oft hat mich die Menschheit schon verspottet und verhöhnt, dass ich so manches warnend sprach, was sich anscheinend nicht sofort erfüllte. Anhänger wurden lau und zweifelnd aus dem Grunde und mancher Gutmeinende riet, dass ich doch besser nicht von solchen Dingen sprechen solle, da es den Wert der Lehren nur vermindere oder ihn gar verderben müsste.

Die klugen Menschen ahnten nicht, dass ich so reden musste, dass es von mir Erfüllung war und ich dabei nicht auf der Menschen Meinung hören konnte, gleichviel, ob diese feindlich oder freundlich dabei dachten.

Ich durfte weder ihres Spottes noch der Anfeindungen achten, musste alles über mich ergehen lassen und auch ruhig zusehen, wie mancher Anhänger sich deshalb von mir wandte, der grosse Aussichten für einen Dienst im Grale in sich trug; denn weiterhin musste ich also sprechen, weil ich damit erfüllte, und um dieser Erfüllung willen auf die Erde kam!

Die Menschen wussten oder glaubten nicht, dass ich das lebende Gesetz selbst bin und das lebende Wort, das Gotteswort, welches nicht prophezeit, sondern das schaffend ist, urschaffend: Tat!

Und wenn die ganze Welt mit Spott und Hohn mich dauernd überschüttet hätte, und wenn sich alle zweifelnd von mir abgewendet hätten, ich würde doch gesprochen haben, ohne ein Wort auszulassen, so, wie ich es tat; denn in den Worten lagen heilige Erfüllungen!

Was gilt mir denn der Menschheit Hohn, wenn ich im allmächtigen Willen Gottes wirke, der ich bin! Was frage ich nach der zweifelnden Erdenkleinheit, nach dem nachsichtigen Lächeln oder auch dem Hass der Erdenmenschen!

Ich kenne nur den Auftrag meines Vaters und sonst nichts! Und dieser wird von mir erfüllt mit oder ohne Anerkennung bei den Menschen.

Ich sagte oft: Mein Wort ist Tat! Doch niemand hat sich jemals rechte Vorstellung davon gemacht. Das war die Schuld der Menschen selbst. Wenn ich von dem Gerichte sprach, so wähnten sie, es sei nur eine Prophezeiung und harrten baldiger Erfüllung, wenn sie meinen Worten mit Vertrauen lauschten. Die anderen jedoch warteten nur darauf, mich angreifen zu können, wenn sich nichts erfüllte in der Zeit, die sie sich dabei dachten.

Nicht einer von den Menschen wusste, dass mit meinem Wort sofort auch das Geschehen einsetzte und in dem Weltgetriebe als damit geboren auferstand! Es war ja nicht nur Menschenwort, sondern das Gotteswort, das schaffend wirkt im Augenblick, da es gesprochen wird, und das in seinem Wirken nimmer endet, bis es voll erfüllet ist!

Während viele Menschen meine Worte nur als Prophezeiung nahmen, waren diese Worte schon die ersten Schläge des Richtschwertes Gottes gegen alle Menschheit, die sich klüger dünkt und weiser als Gott selbst, die nur nach ihrem Willen leben will und sogar sich erkühnte, bisher alle von Gott in Heiligster Liebe ausgesandten Helfer zu verspotten und zu töten!

Und während sie mich und mein Wort in ihrem Unwissen verlachten, lief dasselbe Wort bereits lebendig wirkend seine Bahnen durch die ganze Schöpfung, um zum Ende dann im Ringschlusse erdrückend und vernichtend, oder auferweckend und erhöhend zurückzukehren zu der Erde, da es von ihr ausgegangen ist!

Und diese Zeit der Rückkehr ist nun da! Es hat das Wort gerichtet schon in allen Weltenteilen und trifft nun die Grobstofflichkeit dieser Erde, wie auch alle Seelen, die in groben Erdenkörpern wandern. Es reisst gewaltsam alle Mauern nieder, die die See­len sich errichtet haben, um sich dadurch zu verbergen und zu schützen.

Das neue Jahr bringt Rückkehr meiner Worte, damit das Gericht! Bedenket wohl: Nicht eines meiner Worte ging verloren! Alles lebt und dringt nun auf die Menschen ein, erfüllend, was in diesen Worten liegt.

Es brauchte seine im Gesetz liegende Zeit, um alle Welten zu durcheilen, ehe es im Ringschluss nun zurückkehrt zu dem Ausgangspunkte, zu der Erde, Enderfüllung mit und in sich tragend.

Andauernd wird die Endauswirkung nun die Menschheit schlagen, bis dass sich auch das letzte meiner Worte voll erfüllt!

Die Rückwirkungen kommen immer schneller, werden zuletzt ohne Unterbrechung sich in einem letzten, grossen Schlag zusammenballen, weil die Gotteskraft nun frei geworden ist auf Erden, um heranzuziehen und zu lösen alles, was noch schwingend seine Kreise zieht.

Einfach ist alles in der Gottesgrösse, wenn der Mensch es nur verstehen will! Zusammenfassend gebe ich Euch noch einmal ein Bild darüber:

Ich musste in dem Lauf der Jahre zu bestimmten Zeiten sprechen von dem sämtlichen Geschehen, welches kommen sollte, damit es sich erfülle. Es sollte keine Warnung an die Menschen sein, wie diese es sich dachten, sondern es war Tat, Erfüllung, die ich damit brachte! Mit jedem Wort erstand gleichzeitig geistig das betreffende Geschehen. Die Kraft der Worte wurde in die Welt hinausgetragen, um die Wege aller Schöpfungsurgesetze zu durchlaufen und zuletzt zu ganz bestimmter Zeit zurückzukommen auf die Erde. Was ich auch sprach, es muss sich ganz genau erfüllen nach dem Wort, ohne Veränderung im Sinn! Es können nicht Verschiebungen stattfinden noch Veränderungen; denn das Wort aus Gott ist Leben und Gesetz! Selbstschaffend in der Kraft des Herrn.

Deshalb musste ich schon vor Jahren sprechen, mit der Entwickelung fortschreitend immer wieder Neues durch das Wort in dieser Grobstofflichkeit fest verankern. Ihr braucht von allen meinen Reden nur zu trennen, was ich schaffend sprach und was belehrend; denn Ihr findet leicht zwei Sprecharten heraus, welche ich angewendet habe, die Ihr ganz genau erkennen könnt, wenn Ihr Euch darum müht.

So wurde mein Wort Tat und brachte das Gericht in allen Welten, wie es nun auf dieser Erde das Gericht Euch bringen wird!

Von allen diesen Dingen wisst Ihr Menschen nichts.

In vielen Jahren erst werdet Ihr manches besser noch verstehen und die Grösse ahnen, die in allem liegt, was jetzt bereits geschehen ist und nun im neuen Jahre vor sich geht!

Dankend, ja jubelnd werdet Ihr dann Gottes Liebe preisen; denn alles das geschieht für Euch, Ihr Menschen, zu Euerer Errettung aus dem selbstgewählten Sumpf!

Deshalb begrüsst das neue Jahr mit frohem Ernst und danket Gott für seine unfassbare Gnade Euerer Befreiung und Erlösung!

de:nachklange:1934-1936:neujahr_1935
Last modified: 2022/03/06 14:30 - Marek Ištvánek