Abd-ru-shin

Abdruschin - Abdrushin - Oskar Ernst Bernhardt

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de:nachklange:1934-1936:ostern_1935

Ostern 1935.

Freudiges erwartet Ihr heute von mir zu hören, da ja Ostern, Auferstehungsfest gefeiert wird!

Wohl rüstet sich die Erde, in den uns vertrauten Zonen, mit der alten Treue den Bewohnern neue Kraft zu bieten, neue Nahrung zu vermitteln, Hoffnung zu erwecken und auch Wünsche zu erfüllen, wie sie immer es getan, willig in allen Gottgesetzen schwingend, doch die Menschheit soll diesmal nicht teilhaftig der Gottesgnaden werden wie bisher; denn Gottes Zorn ist richtend über ihr.

Es ist das Ostern heute, das die Erdenmenschheit zum Charfreitagsleid zu führen hat in dem gerechten Ausgleich ewiger Gesetze!-

Menschheit, Du hast der Rufe aus dem Lichte nicht geachtet! Nur in williger Aufnahme und der Befolgung des Heiligen Gotteswortes hättest Du Dich retten können noch zu rechter Zeit! Du hast wie immer darauf nur gelacht, gespottet und gehöhnt, nun nimm den Lohn dafür!

Du wirst es lernen, Gottes Rufe zu beachten, dankbar Dich darnach zu richten, zu gehorchen Deinem Schöpfer! Denn ein anderer Weg bleibt für Dich nicht frei, ausser noch den Sturz in die Zersetzung, in den ewigen Tod!

Das ist das Einzige, was Dir zu wählen übrig bleibt, wozu Du Dich entscheiden musst. Doch willst Du noch gehorchend leben, so musst Du das ehrliche Wollen dazu haben und in reinster Demut darum bitten, sonst wird es Dir nicht mehr gewährt, zu lange hast Du leichtsinnig oder auch frevelhaft gespielt mit dem kostbarsten Schatze, den Dir Gott geliehen.

Es wird von Deinem Wollen nun die grösste Anstrengung verlangt! So wie damals die Dunkelheit zog über Golgatha, als Gottsohn Jesus, das lebende Licht, von dieser Erde schied, so zieht sie nun ausgleichend über die gesamte Menschheit, ihr das grosse Leid zurückbringend, das sie der Gottesliebe zufügte, in der grausamen Art des listigen, jedes Empfindungsschwingens ganz unfähigen Verstandes, der als stärkstes Werkzeug Luzifers Euch heilig war! -

Jetzt versucht es nur, Ihr Menschen, Euch mit Euerem Verstand vor Gottes allheiligem Zorn zu schützen, wenn Ihr es könnt! Wehrt Euch gegen die Allmacht Dessen, Der Euch gnadenvoll den Teil der Schöpfung zur Benutzung überliess, den Ihr verwüstet habt, beschmutzt gleich einem Stall verwahrlosester Tiere, sodass nur noch Leid und Elend darinnen wohnen kann, weil sich vor Eurem falschen Tun und dunklem Wollen aller Friede und die Freude flüchten, jede Reinheit schaudernd sich verbirgt.

Versucht, vor Gottes unverbiegbarer Gerechtigkeit Euch zu verstecken! Sie trifft Euch überall in unerbittlicher Vollziehung des göttlichen Willens, ohne etwas nachzulassen von der ungeheuren Schuld, die Ihr auf Euch geladen habt in Eigensinn und Trotz.

Ihr seid gerichtet, noch bevor Ihr ein Wort der Entschuldigung zu stammeln fähig werdet, und alles Bitten, alles Flehen, alles Lästern oder Fluchen hilft Euch nichts; denn Ihr habt nun die letzte Frist zur Einkehr und zur Umkehr unverzeihbar nur zur Pflege Eurer Laster angewendet und vergeudet! -

Das trägt das Ostern in sich, das wir heute feiern! Ich sage Euch dies nicht als Warnung; denn dafür ist es zu spät. Es liegt mir fern, noch weiterhin zu mahnen, wie ich seit Jahren es getan. Ihr sollt nur in dem kommenden Erleben daran denken! Deshalb spreche ich noch einmal aus, was diese Zeit für Euch enthält. Vielleicht wird Euch das Wissen davon manches Leid erleichtern, wenn es auch nichts mehr verhindern kann.

Ihr wisst, es ist das Abtragen der grossen Schuld, die Ihr Euch selbst und freiwillig auf Eure Schultern legtet, da Euch niemand dazu gezwungen hat. Wenn Ihr durch meine Worte in dem Leide zur Erkenntnis kommen könnt und dabei Sehnsucht nach dem Licht und nach der Reinheit in Euch aufersteht, die sich zu einer demutsvollen Bitte formt, so kann es Euch noch Rettung im Versinken werden; denn die Liebe Gottes bleibet wach, und diese meine letzten Worte darüber sind nicht umsonst gewesen, wenn auch nur einer unter den Versinkenden rechtzeitig und in Demut daran denkt.

Es ist deshalb das Beste, was ich Euch zu diesem Osterfeste geben kann! -

Es wird Euch erst ein wahres Ostern wieder blühen, wenn das Gericht des Herrn vorüber ist. Dann will ich wieder zu Euch sprechen und von neuem Leben künden, das der Herr nur denen schenken wird, die willig in den heiligen Gesetzen seiner Schöpfung schwingen, die sein Haus, in welchem Ihr nur Gäste seid, befreit halten von allem lichtfeindlichen Tun, und die nicht wiederum die schönen Gärten frevlerisch verwüsten, an deren Herrlichkeit und Reinheit sie sich immerdar erfreuen sollen, um darinnen zu erstarken in dem Geiste!

Oh Ihr Verblendeten, warum wolltet Ihr nicht erwachen! So vieles Schwere konnte Euch erspart verbleiben. Dann hätte ich Euch heute Frohes künden können. So aber muss sich Euer Sein in graue Schleier tiefer Wehmut hüllen, aus denen Euch nur durch die scharfen Blitze des Heiligen Gotteszornes noch einmal Befreiung und Erlösung werden kann!

Und dieser Zorn wird über Euch hereinbrechen mit ungeahnter Macht im Heiligen Gericht! -

Doch das Gericht ist anders als Ihr es Euch denkt. Ihr wisst von einem Buch des Lebens, das vom Richter Gottes zur bestimmten Stunde aufgeschlagen wird für einen jeden!

Das Buch des Lebens zeigt die Namen aller Kreaturen, die zum Leben kamen, und sonst nichts.

Die beschriebenen Blätter aber, die zu dem grossen Buch des Lebens gehören, die das Für und Wider eines jeden Gedankens und eines jeden Tuns des Einzelnen zeigen, sind die Seelen selbst, denen sich alles aufgeprägt hat, was sie im Wandel ihres Seins erlebten oder wirkten.

Darin ist für den Richter alles Für und Wider klar zu lesen. Doch das Lesen denkt Ihr Euch auch wieder falsch. Es ist auch dies viel einfacher als Ihr Euch vorzustellen sucht.

Der Richter lässt nicht jede Seele einzeln vor sich treten, vor seinen Stuhl, sondern er sendet in dem Auftrag Gottes seine Schwertschläge ins All! Die Schwertschläge sind Strahlungen, die ausgehen und alles in der Schöpfung treffen!

Erkennt die grosse Einfachheit und überraschende Natürlichkeit! Der Richter schickt die Strahlen nicht bewusst oder gewollt zu diesen oder jenen, nein, er schickt sie einfach aus auf Gottes Heiligen Befehl; denn es ist Gottes Kraft, nichts anderes könnte in dieser Weise wirken als sein allheiliger Wille!

Die Strahlungsschläge oder Strahlungen durchdringen also die gesamte Schöpfung, doch in einer Stärke, wie sie bisher nie gewesen sind.

Nichts vermag sich zu verbergen vor der Wirkung! Und so trifft der Strahl der Gotteskraft auch jede Seele im Gesetz des Schöpfungswirkens zu bestimmter Stunde.

Alles, was die Menschenseele dann bei diesem Auftreffen des Gottesstrahles, das ihr gar nicht sichtbar wird, noch an sich trägt, muss aufleben und auch zur Auswirkung gelangen, zur Betätigung, damit es darin seinen letzten Ringschluss zieht, der diese Seele niederdrückt oder erhebt.

Was eine solche Seele in dem Wandel ihres Seins schon abzulegen fähig war an Falschem oder Üblem, durch schöpfungsgesetzmässige Auslösungen im Erleben, ist gelöscht und so, als ob es nie vorhanden war; es hängt dadurch nicht mehr an ihr, ist ihr dann nicht mehr aufgeprägt. Sie ist davon befreit und rein, es kann ihr deshalb keinen Schaden bringen.

Nur das, was seinen Ringschluss noch nicht fand, und deshalb auch noch an ihr hängt, mit ihr verbunden ist, wird zu dem Ringschluss in dem Druck des Lichtes ohne Weiteres gezwungen, indem es auflebend sich in Betätigungsversuchen zeigt und darin auch den Schlag erhält, der ihm gebührt.

Die jeweiligen Schläge sind genau nach Stärke des eigenen Wollens, das sich in Wechselwirkung auslösend gegen die Seele richtet als den Ausgangspunkt! Es wird jetzt alles von dem unwiderstehlichen Drucke des Lichtes verstärkt und zurückgedrängt zu dem Ausgangspunkt, zur Seele, sei es nun Gutes oder Übles.

Und alles das, was sonst im schwerfälligen Laufe der verdichteten, verhärteten Umgebung aller Menschenseelen auf der Erde vielleicht noch viele tausend Jahre nötig gehabt hätte, sich im Ring zu schliessen, wird in wenig Monde nun gepresst, in dem von allen Menschen unerwarteten Bewegungsantrieb durch die Kraft der Schläge aus dem Licht.

So wirkt das Weltgericht in seiner einfachen Natürlichkeit! Es ist diesmal das Euch so oft verkündete „Jüngste Gericht!“ Doch seine Auslösungen sind ganz anders, als Ihr es Euch dachtet. Was Euch darüber früher schon gekündet worden ist, geschah in Bildern, weil Ihr es anders gar nicht verstanden hättet.

An Hand der Gralsbotschaft jedoch geht Euer Wissen von dem Wirken in der Schöpfung weiter und es kann Euch deshalb immer mehr gesagt werden; denn heute könnt Ihr es durch meine Botschaft schon verstehen.

Die Schwertschläge des Jüngsten Tages stossen als Lichtstrahlungen Heiligen Gotteszornes in die Schöpfung und fliessen durch die sämtlichen Kanäle, welche durch die selbsttätigen Auswirkungen göttlicher Gesetze in der Schöpfung schon gebildet worden sind, denen alles Empfinden, Denken, Wollen und auch Tun der Menschen als Ausgangspunkte zu Grunde liegen.

Deshalb werden die richtenden Strahlen durch diese vorhandenen Kanäle mit untrüglicher Sicherheit zu allen Seelen geleitet und wirken sich dort dem Zustand der betreffenden Seelen entsprechend aus, doch so beschleunigt, dass deren ganzes Sein zum letzten Ringschluss alles bisherigen Wirkens innerhalb weniger Monate gebracht wird, diese dem tatsächlichen Befunde ganz genau entsprechend hebt oder stürzt, belebt und stärkt oder vernichtet!

So ist das Gericht! Heute könnt Ihr durch die Botschaft den also geschilderten Vorgang verstehen.

Früher hättet Ihr es nicht begreifen können und es musste Euch deshalb alles in einfachen Bildern gekündet werden, die dem Wirken des Vorganges ungefähr entsprechen. -

Und diese Schläge des Jüngsten Gerichtes sind gefallen! Sie sind schon unterwegs zu Euch, zu einem jeden in der Schöpfung, gleichviel, ob er mit oder ohne Erdenkörper ist.

Die ersten haben Euch bereits erreicht und alles lebet auf, was noch an Euren Seelen hängt.

Doch auch die letzten Schläge, die Euch die Vernichtung oder die Erhebung bringen, sind mit alles überwältigender Schärfe ausgeschleudert, um die Reinigung auf dieser Erde zu vollenden! Sie jagen bereits auf die Menschheit zu und nichts vermag sie irgendwo zu hemmen. Zu der von Gott genau bestimmten Stunde wird die Menschheit unerbittlich, doch gerecht davon getroffen sein! -

Es ist damit vollbracht das Letzte aus dem Willen Gottes im Gericht! Betet, Menschen, dass Ihr darin nicht verloren gehen müsst! -

Begnadet seid Ihr, dass Ihr wissend werden könnt; denn damit erhaltet Ihr auch Sicherheit in Euren Wanderungen durch die Schöpfungen, Ihr wisset genau Weg und Ziel! Das gibt Euch Stärke, Freude, Frieden, gleichzeitig Schutz und noch erhöhtes Wollen zu dem Guten!

Heilige Gotteskraft sei mit Euch, die Ihr die rechten Wege dankbar gehen wollt!

Amen.

de:nachklange:1934-1936:ostern_1935
Last modified: 2022/03/06 14:30 - Marek Ištvánek