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Abdruschin - Abdrushin - Oskar Ernst Bernhardt

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de:nachklange:1934-1936:das_menschenwort

Das Menschenwort.

Euch Menschen wurde von dem Schöpfer als eine grosse Gnade für Euer Reifen in der groben Stofflichkeit die Fähigkeit des Wortformens geschenkt! Ihr habt den wahren Wert der hohen Gabe nie erkannt, weil Ihr Euch nicht darum bemühtet, und seid leichtfertig damit umgegangen. Nun müsst Ihr unter allen Folgen Eures falschen Handelns bitter leiden.

Ihr steht in diesem Leid und kennt die Ursachen noch nicht, deren Gefolgschaft solches Leiden bringt.

Mit Gaben des Allmächtigen darf niemand spielen, ohne sich dabei zu schaden, so will es das Gesetz, das in der Schöpfung wirkend ruht, und das sich nie beirren lässt.

Und wenn Ihr denkt, dass dieses Sprechenkönnen, also Eure Fähigkeit, Worte zu bilden, welche Euer Wollen durch das Sprechen in die grobe Stofflichkeit verankern, eine ganz besonders hohe Gabe Eures Schöpfers ist, so wisst Ihr auch, dass Euch damit Verpflichtungen erwachsen, und eine ungeheuere Verantwortung darin ersteht; denn Ihr sollt mit und durch die Sprache in der Schöpfung wirken!

Die Worte, die Ihr formt, die Sätze, bilden Euer äusseres Geschick auf dieser Erde. Sie sind wie Saat in einen Garten, den Ihr um Euch baut; denn jedes Menschenwort gehört zu dem Lebendigsten, was Ihr in dieser Schöpfung für Euch wirken könnt.

Das gebe ich Euch heute warnend zu bedenken: es liegt auslösende Veranlagung in jedem Wort, weil alle Worte in den Schöpfungsurgesetzen fest verankert sind!

Ein jedes Wort, das der Mensch bildete, erstand unter dem Drucke höherer Gesetze, muss je nach seiner Anwendung sich formend auswirken in einer ganz bestimmten Art!

Die Anwendung liegt in der Hand des Menschen nach seinem freien Wollen, die Auswirkung jedoch vermag er nicht zu meistern,

sie wird dem Heiligen Gesetz entsprechend streng gerecht geführt von einer ihm bisher noch unbekannten Macht.

Deshalb kommt bei der Endabrechnung nun ein Wehe über jeden Menschen, der Missbrauch getrieben hat mit den geheimnisvollen Wirkungen des Wortes!

Wo ist aber der Mensch, welcher darin noch nicht gesündigt hat! Das ganze irdische Geschlecht hängt tief in dieser Schuld seit Tausenden von Jahren. Was wurde durch die falsche Anwendung der Gabe dieses Sprechendürfens schon für Unheil über diese Erde ausgestreut!

Gift säten alle Menschen durch verderbenbringendes, leichtfertiges Geschwätz. Die Saat ist richtig aufgegangen, kam zu voller Blüte und bringt nun die Früchte, die Ihr ernten müsst, ob Ihr es wollet oder nicht; denn es sind alles Folgen Eures Tuns, die Euch nun in den Schoss geworfen werden!

Dass dieses Gift die widerlichsten Früchte bringen muss, wird niemand überraschen, der die Gesetze in der Schöpfung kennt, die sich nicht nach dem Menschendünken richten, sondern ruhig ihre grossen Wege gehen, unaufhaltsam, ohne Abweichung, seit Urbeginn und unverändert auch in alle Ewigkeit.

Schaut um Euch, Menschen, klar und unbefangen: Ihr müsst die selbsttätigen, göttlichen Gesetze des Heiligsten Willens ohne Weiteres erkennen, da Ihr ja die Früchte Eurer Aussaat vor Euch habt! Wohin Ihr blickt, dort ist das hochtönende Reden heute an der Spitze stehend, alles führend. Es musste diese Saat mit Schnelligkeit zu solcher Blüte kommen, um nun reifend seinen wahren Kern zu zeigen, womit es als unbrauchbar dann zusammenbricht.

Es musste reifen unter dem erhöhten Drucke aus dem Licht, muss wie in einem Treibhaus in die Höhe schiessen, um in seiner Hohlheit jeden Halt verlierend niederstürzend alles unter sich mit zu begraben, was leichtsinnig vertrauend oder eigensüchtig hoffend unter seinem Schutze sich geborgen wähnte.

Die Zeit der Ernte ist schon angebrochen! Damit fallen alle Folgen falschen Redens nunmehr auf den Einzelnen zurück wie auf die ganzen Massen, die solch Reden förderten.

Die Reife für die Ernte bringt es auch natürlich mit sich, und es zeigt die strenge Folgerichtigkeit der Auswirkungen göttlicher Gesetze, dass die grössten Schwätzer jetzt am Ende auch den stärksten Einfluss und die grösste Macht erhalten müssen, als Höhepunkt und Früchte dieser steten falschen Anwendung des Wortes, dessen geheimnisvolles Wirken die törichte Menschheit nicht mehr kennen konnte, weil sie sich des Wissens davon lange schon verschloss.

Auf die Stimme des warnenden Gottessohnes Jesus hat sie nicht gehört, der schon damals sagte:

„Eure Rede sei Ja oder Nein; denn was darüber ist, das ist vom Übel!“

Es liegt in diesen Worten mehr als Ihr Euch dachtet; denn sie bergen für die Menschheit Aufbau oder Niedergang!

Ihr habt durch Euren Hang zum vielen und unnützen Reden Niedergang gewählt, der Euch bereits geworden ist. Er zeigt Euch vor dem allgemeinen Sturze im Gericht zuletzt auch noch ganz deutlich zur Erleichterung der rettenden Erkenntnis alle Früchte, die Ihr durch die falsche Anwendung des Wortes selbst herbeigezwungen habt.

Die wechselwirkende Gewalt hebt nun die Meister Eurer eignen Sünden an die Spitze, so, dass Ihr davon erdrückt zu werden droht, damit Ihr im Erkennen Euch endlich davon befreit oder daran zu Grunde geht.

Das ist Gerechtigkeit und Hilfe gleichzeitig, wie sie nur Gottes Wille in seiner Vollkommenheit Euch bieten kann!

Seht Euch doch um! Ihr müsst es ja erkennen, wenn Ihr es nur wollt. Und die noch darin zögern, denen wird der Schleier, den sie selbst sich vor die Augen halten, von den Früchten ihres Wollens noch gewaltsam fortgerissen durch noch übleres Erleiden als bisher, damit gesäubert werde diese Erde von dem Drucke Eurer grossen Schuld!

Die ganze Menschheit hat daran gewirkt, nicht Einzelne allein. Es sind die Blüten alles falschen Tuns vergangener Jahrhunderte, die heute nun für das Gericht in diesen letzten Früchten reifen mussten, um mit dieser Reife zu vergehen.

Das leichtfertige, sinnen- und gedankenlose, immer aber falsche Schwätzen, das gegen die Schöpfungsurgesetze schwingt, musste sich bis zu der allgemeinen Krankheit steigern, die es heute zeigt, und muss nun auch in Fieberschauern wie im Sturm die Früchte abwerfen … sie fallen in der Menschheit Schoß.

Kein Volk ist deshalb zu bedauern, welches nun darunter stöhnen muss und leiden; denn es sind Früchte des eigenen Wollens, die genossen werden müssen, auch wenn sie faul und bitter schmecken und Verderben bringen vielen, weil aus Giftsaat auch nur Gift geerntet werden kann. Ich sagte schon in meiner Botschaft: wenn Ihr Disteln säet, kann daraus kein Weizen wachsen!

So kann auch nie aus Hetzreden, Verhöhnungen und Schädigungen Eurer Nebenmenschen irgendwelcher Aufbau sich ergeben; denn jede Art und Weise kann ja Gleiches nur gebären, kann auch nur Gleichart anziehen! Dieses Gesetz der Schöpfung dürft Ihr nie vergessen! Es wirket sich selbsttätig aus, und alles Menschenwollen kann niemals etwas dagegen tun! Niemals, hört Ihr es wohl? Prägt es Euch ein, damit Ihr immer darauf achtet in Eurem Denken, Reden, Tun; denn daraus spriesst alles und erwächst Euer Geschick! Erhoffet also niemals etwas anderes als immer nur als Frucht die gleiche Art der Saat!

Das ist doch schliesslich nicht so schwer und doch fehlt Ihr gerade darin immer wieder! Die Schmähung kann nur wieder Schmähung bringen, Hass nur Hass und Mord nur Mord. Vornehmheit aber, Frieden, Licht und Freude kann wiederum auch nur aus der vornehmen Denkungsart entspringen, niemals anders.

Befreiung und Erlösung liegt nicht im Geschrei der Einzelnen und Massen. Ein Volk, das sich von Schwätzern führen lässt, muss unbedingt mit Recht in einen schlechten Ruf, in Not und Tod, in Jammer und in Elend kommen; es wird gewaltsam in den Schmutz gestossen.

Und wenn die Frucht und Ernte sich bisher so oft noch nicht in einem Erdenleben zeigte, sondern erst in späteren, so ist es nunmehr anders; denn die Erfüllung des Heiligen Gotteswillens erzwingt unmittelbare Auslösung des sämtlichen Geschehens auf der

Erde und damit auch die Lösung aller Schicksale der Menschen und der Völker! Endabrechnung!

Hütet deshalb Euer Wort! Mit Sorgfalt achtet Eurer Rede; denn auch das Menschenwort ist Tat, die allerdings nur in der Ebene der feinen Grobstofflichkeit Formen schaffen kann, welche sich auswirkend in alles Irdische versenken.

Doch wähnet nicht, dass sich Versprechungen nach deren Wortlaute dabei erfüllen und zur Tat gedeihen, wenn der Sprecher nicht die reinsten Absichten dabei in seiner Seele trägt, sondern die Worte formen das, was aus dem Innersten des Sprechers heraus gleichzeitig mit ihnen schwingt. So kann dasselbe Wort zweierlei Auswirkungen bringen, und Wehe dort, wo es nicht wahr in voller Reinheit schwang!

Von Eurem bisherigen Nichtsdarüberwissen nehme ich den Schleier, damit Ihr bewusst die üblen Folgen nun durchleben könnt und daraus Nutzen ziehet für die Zukunft.

Zur Hilfe gebe ich Euch deshalb noch als neu Gesetz: Achtet auf Euer Wort! Eure Rede sei einfach und wahr! Sie birgt in sich nach dem Heiligen Willen Gottes eine Fähigkeit zu formen, aufbauend oder auch verheerend, je nach der Art der Worte und des Sprechers.

Vergeudet diese hohen Gaben nicht, welche Euch Gott so gnadenvoll gewährte, sondern sucht sie richtig zu erkennen in ihrem ganzen Wert. Die Kraft der Rede wurde Euch bisher zum Fluch durch solche Menschen, die als luziferische Trabanten Missbrauch damit trieben in übler Folge des verbogenen und einseitig gezüchteten Verstandes!

Hütet Euch deshalb vor Menschen, die viel reden; denn mit diesen geht Zersetzung. Aufbauende in dieser Schöpfung aber sollt Ihr werden, keine Schwätzer!

Achtet auf Euer Wort! Sprecht nicht, nur um zu reden. Und redet nur, wann, wo und wie es nötig ist! Es soll ein Abglanz in dem Menschenworte liegen von dem Gotteswort, das Leben ist und ewig Leben bleiben wird.

Ihr wisst, die ganze Schöpfung schwingt im Wort des Herrn! Gibt Euch das nicht zu denken! Die Schöpfung schwingt in ihm wie auch Ihr selbst, die Ihr zur Schöpfung ja gehört; denn sie erstand aus ihm und wird durch dieses Wort gehalten.

Es ist den Menschen klar gekündet worden:

„Im Anfang war das Wort! Und das Wort war bei Gott! Und Gott war das Wort!“

Darin ruhet für Euch alles Wissen, wenn Ihr es doch nur schöpfen würdet. Aber Ihr lest darüber hin und achtet dessen nicht. Es sagt Euch deutlich:

Das Wort kam aus Gott! Es war und ist ein Teil aus Ihm. Und dieses Gotteswort, das lebendige Schöpfungswort Gottvaters, es ist Imanuel!

Es heisst nicht so, sondern es ist! In ihm schwingt alles, was da leben darf, aus ihm erstand dann auch die ganze Schöpfung; denn er ist auch gleichzeitig: Es werde Licht!

Ein kleiner Abglanz von der Macht des lebendigen Gotteswortes, das alles in sich trägt, alles umfasst, was ausserhalb Gottes selbst ist, ein kleiner Abglanz davon liegt auch in dem Menschenworte!

Das Menschenwort vermag zwar seine Wirkung nur bis in die Ebenen der feinen Grobstofflichkeit zu versenden, aber das genügt, um Menschen- und auch Völkerschicksale in Rückwirkung zu formen hier auf Erden!

Denket daran! Wer vieles redet, steht nur auf dem Boden des verbogenen, einseitig grossgezüchteten Verstandes! Das gehet immer Hand in Hand. Daran erkennt Ihr es! Und es sind Worte der irdischen Niederungen, welche niemals aufzubauen fähig sind. Doch das Wort soll aufbauen nach dem göttlichen Gesetz. Wo es diesem Gebote nicht gehorcht, dort kann es nur das Gegenteil erzeugen.

Achtet deshalb stets auf Euer Wort! Und steht zu Eurem Wort! Es soll der rechte Weg dazu Euch noch gelehret werden in dem Aufbaue des Reiches Gottes hier auf Erden.

Ihr müsst die Kraft der Worte erst erkennen lernen, die Ihr so leichtfertig und spielerisch bisher entwertet habt.

Denkt nur einmal an das Heiligste Wort, das Euch gegeben ist, an das Wort: GOTT!

Ihr sprecht sehr oft von Gott, zu oft, als dass darin noch jene Ehrfurcht klingen könnte, die erkennen lässt, dass Ihr dabei das Rechte auch empfindet: die Ehrfurcht, welche Euch das hohe Wort in andachtsvoller Hingabe nur flüstern lässt, um es vor jeder Art Entweihung sorgfältig zu schützen.

Aber was habt Ihr Menschen aus dem Heiligsten aller Begriffe in dem Wort gemacht! Statt Euren Geist für diesen hehrsten Ausdruck demutsvoll und freudig zu bereiten, dass er sich dankbar öffne einer unsagbaren Strahlungskraft der wesenlosen Lichterhabenheit wirklichen Seins, die Euch wie aller Kreatur zu atmen erst gewährt, erkühntet Ihr Euch, ihn herabzuziehen in die Niederungen Eures kleinsten Denkens, spielerisch ihn zu verwenden als ein Alltagswort, welches in Euren Ohren dadurch nur zu leerem Schall sich bilden musste, und so in Euren Geist nicht Eingang finden kann.

Es ist dann selbstverständlich, dass sich dieses höchste aller Worte anders auswirkt als bei denen, welche es in rechter Ehrfurcht und Erkenntnis flüstern.

Achtet deshalb aller Worte; denn sie bergen für Euch Freude oder Leid, sie bauen auf oder zersetzen, sie bringen Klarheit, können aber auch verwirren, je nach der Art, wie sie gesprochen sind und angewendet werden.

Ich will Euch in dem Aufbau später auch Erkenntnis dafür geben, sodass Ihr danken könnt mit jedem Wort, das Euch der Schöpfer jetzt zu sprechen noch gewährt! Dann sollet Ihr auch irdisch glücklich sein, Friede wird herrschen hier auf dieser bisher unruhigen Erde.

de:nachklange:1934-1936:das_menschenwort
Last modified: 2022/03/06 14:30 - Marek Ištvánek