de:gralsblatter:serie_ii:heft_3-5:irrungen
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Gralsblätter - 1923-1930 » Neue Gralsbotschaft - Serie II - 1926-1930 » Heft 3-5 - 1927 » Irrungen. | 2022/03/06 13:50 | current – ↷ Page moved from de:gralsblatter:serie_ii:heft_3-5:irrungen to de:zeitschriften:gralsblatter:serie_ii:heft_3-5:irrungen Marek Ištvánek | Im Lichte der Wahrheit - 1926- » Gralsbotschaft - 1931 » 61. Irrungen. | 2021/01/07 02:34 | current – Marek Ištvánek | ||
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+ | ====== Irrungen. ====== | ||
+ | Suchend erhebt so mancher Mensch den Blick nach Licht und Wahrheit. Sein Wunsch ist groß, doch fehlt es ihm sehr oft an ernstem Wollen! Mehr als die Hälfte aller Sucher sind nicht echt. Sie bringen ihre eigne, abgeschlossene Meinung. Sollen sie auch nur ein Wenig daran ändern, so lehnen sie viel lieber alles für sie Neue ab, auch wenn darin die Wahrheit liegt. | ||
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+ | Tausende müssen dadurch sinken, weil sie in der Verstrickung irrtümlicher Überzeugung die Bewegungsfreiheit unterbanden, | ||
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+ | Immer ist ein Teil vorhanden, derer, welche meinen, alles Rechte schon erfaßt zu haben. Sie beabsichtigen nicht, nach dem Gehörten und Gelesenen auch eine strenge Prüfung //gegen sich// zu führen. | ||
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+ | Für solche spreche ich natürlich //nicht!// | ||
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+ | Ich spreche auch nicht zu Kirchen und Parteien, nicht zu Orden, Sekten und Vereinen, sondern lediglich in aller Einfachheit zum // | ||
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+ | Nur eine Grundbedingung ist für jeden Hörer unerläßlich: | ||
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+ | Es ist unglaublich, | ||
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+ | Geburt und Tod, die untrennbaren Pole alles Erdenseins, sie dürften kein Geheimnis für den Menschen bilden. | ||
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+ | Zerrissenheit liegt in den Anschauungen, | ||
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+ | Seht Euch die Menschen an! Könnt Ihr denn Göttliches in ihnen finden? Die törichte Behauptung müßte man als Gotteslästerung bezeichnen, da sie Herabzerrung des Göttlichen bedeutet. | ||
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+ | Der Mensch trägt nicht ein Stäubchen Göttliches in sich! | ||
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+ | Die Anschauung ist lediglich krankhafte Überhebung, | ||
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+ | Der Ausdruck Funke ist eine ganz richtige Bezeichnung. Ein Funke entwickelt sich und sprüht aus, ohne etwas von der Beschaffenheit des Erzeugers mitzunehmen oder in sich zu tragen. So auch hier. Ein Gottes// | ||
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+ | Wo solche Fehler schon im Hinblick auf den // | ||
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+ | Gibt doch der Ursprung //Halt// fürs ganze Sein und Werden eines jeden! Wer nun, wie üblich, sucht, über den Ursprung weit hinauszugreifen, | ||
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+ | Wenn ich z. B. nach dem Aste eines Baumes greife, der durch die irdische Beschaffenheit mit meinem Erdenkörper Gleichart hat, gewinne ich in diesem Aste einen Halt und kann mich deshalb daran aufwärtsschwingen. | ||
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+ | Greife ich aber über diesen Ast hinaus, so kann ich an der andersartigen Beschaffenheit der Luft keinen Stützpunkt finden und … kann deshalb auch nicht empor! Das ist doch klar. | ||
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+ | Genau so ist es mit der //inneren// Beschaffenheit des Menschen, die man Seele nennt und deren Kern den Geist. | ||
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+ | Will dieser Geist den notwendigen Halt aus seinem Ursprung haben, den er braucht, so darf er selbstverständlich nicht ins Göttliche zu fassen suchen. Das wird dann unnatürlich; | ||
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+ | Und doch sucht er in seiner Einbildung Verbindung an dieser Stelle, die er nie erreichen kann, und unterbricht dadurch natürliches Geschehen. Wie ein //Wehr// senkt sich sein falsches Wünschen hemmend zwischen ihn und seine notwendige Kraftzufuhr vom Ursprung her. Er schneidet sich selbst ab davon. | ||
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+ | Deshalb hinweg mit solchen Irrtümern! Dann kann der Menschengeist erst seine volle Kraft entfalten, die er noch heute achtlos übersieht, und wird zu dem, was er sein kann und soll, //zum Herrn in der Schöpfung!// | ||
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+ | Nur // | ||
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+ | Gott selbst, der Ursprung alles Seins und Lebens, ist, wie schon das Wort sagt, göttlich! Der Mensch aber, wie auch nicht unbekannt, von //seinem Geist// erschaffen! | ||
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+ | Der Mensch ist also nicht unmittelbar von Gott, sondern von dessem Geiste! Göttlich und geistig ist nicht einerlei, Geist ist der //Wille// Gottes. Aus diesem //Willen// nur erstand die //erste// Schöpfung, nicht aber aus dem Göttlichen heraus! Halten wir uns doch an diese einfache Tatsache, sie gibt die Möglichkeit des besseren Verstehens. | ||
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+ | Man stelle sich doch einmal zum Vergleich den eigenen Willen vor. Er ist ein Akt, nicht aber ein Stück Mensch, sonst müßte sich der Mensch auflösen mit der Zeit, in seinen vielen Willensakten. Es würde von ihm gar nichts übrig bleiben. | ||
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+ | Nicht anders auch bei Gott! Sein Wille schuf das Paradies! Sein Wille aber ist der Geist, den man als „Heiligen Geist“ bezeichnet. Das Paradies war wiederum auch nur das //Werk// des Geistes, nicht ein Stück von ihm selbst. Darin liegt eine neue Abstufung nach //unten// zu. Der schöpferische Heilige Geist, also der lebendige Wille Gottes, ging nicht in seiner Schöpfung auf. Er gab darein auch nicht ein Stück von sich, sondern er blieb selbst ganz // | ||
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+ | Anstatt sich nun mit dieser Tatsache zu befassen, will man hier mit aller Kraft schon eine Lücke bilden! Denkt nur an die bekannte Anschauung über die //erste// Schöpfung, an das Paradies! Es sollte unbedingt auf dieser Erde sein. Der kleine menschliche Verstand zog damit das Geschehen notwendiger Jahrmillionen in seinen eng an Raum und Zeit begrenzten Kreis und stellte sich als Mittelpunkt und Achse alles Weltgeschehens vor. Die Folge war, daß er dadurch den Weg zum eigentlichen Lebensausgangspunkte ohne weiteres verlor. An Stelle dieses klaren Weges, den er nicht mehr überschauen konnte, mußte in seinen religiösen Anschauungen ein Ersatz gefunden werden, wenn er sich nicht selbst als Urheber des ganzen Seins und Lebens und somit //als Gott// bezeichnen wollte. Diesen Ersatz gab ihm bisher der Ausdruck „Glaube“! Und an dem Worte „Glaube“ krankt seither die ganze Menschheit! Ja, noch mehr, das unerkannte Wort, welches alles Verlorene ergänzen sollte, wurde ihr zur Klippe, die das vollständige Scheitern brachte! | ||
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+ | Mit Glaube findet sich nur jeder //Träge// ab. Der Glaube ist es auch, an dem die // | ||
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+ | Glaube soll nicht der Mantel sein, der alles Denkens Trägheit großmütig verdeckt, der sich wie eine Schlafkrankheit behaglich lähmend auf den Geist der Menschen senkt! Glaube soll in Wirklichkeit zur // | ||
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+ | Wo auch nur //eine// Lücke bleibt, //ein// ungelöstes Rätsel, dort wird die Überzeugung zur Unmöglichkeit. Kein Mensch kann deshalb wahren Glauben haben, solange in ihm eine Frage offen bleibt. | ||
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+ | Schon das Wort „blinder Glaube“ gibt das Ungesunde zu erkennen! | ||
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+ | Was er aber in sich nicht ganz erlebt, wird ihm auch nie zu eigen! Und nur das Eigene bringt ihn empor. | ||
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+ | Es kann auch schließlich niemand einen Weg beschreiten, | ||
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+ | Im Schlafe kann er seinen Weg zum Licht der Wahrheit niemals gehen! Auch nicht mit einem Bilde oder Schleier vor den Augen. | ||
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+ | Sehend will der Schöpfer seine Menschen in der Schöpfung haben. Sehend sein aber heißt wissend! Und zu dem Wissen paßt kein blinder Glaube. Trägheit, Denkfaulheit liegt nur in einem solchen, keine Größe! | ||
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+ | Der Vorzug eines Denkvermögens bringt dem Menschen auch die Pflicht zum // | ||
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+ | Um allem diesem zu entgehen, hat man aus Bequemlichkeit den großen Schöpfer einfach so verkleinert, | ||
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+ | Wer nur ein wenig denken will, muß darin wieder einen großen Fehler finden. Ein Willkürsakt bedingt die Möglichkeit der Abbiegung bestehender Naturgesetze. Wo aber solches vor sich gehen kann, dort fehlt Vollkommenheit. Denn wo Vollkommenheit vorhanden ist, kann keine Änderung erfolgen. Somit wird irrtümlich von einem großen Teil der Menschheit die Allmacht Gottes derart hingestellt, | ||
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+ | Gebt Gott die Ehre der Vollkommenheit! Dann findet Ihr darin den Schlüssel zu den ungelösten Rätseln alles Seins. — | ||
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+ | Die ernsthaft Suchenden dahin zu bringen, soll mein Bestreben sein. Ein Aufatmen soll durch die Kreise aller Wahrheitssucher gehen. Sie werden zuletzt froh erkennen, daß in dem ganzen Weltgeschehen kein Geheimnis, keine Lücke ist. Und dann … sehen sie den Weg zum Aufstieg klar vor sich. Sie brauchen ihn nur zu gehen. — | ||
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+ | Mystik ((Geheimlehre.)) hat keinerlei Berechtigung in der gesamten Schöpfung! Es ist darin kein Platz für sie vorhanden; denn klar und lückenlos soll alles vor dem Menschengeiste liegen, bis zu seinem Ursprunge zurück. Und das Gebiet umfaßt die ganze Schöpfung. Nur was dann //über// dieser Schöpfung ist, das Göttliche allein, wird jedem Menschengeiste heiligstes Geheimnis bleiben müssen, da es //über// seinem Ursprung steht, der in der // | ||
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+ | Das Tier zum Beispiel kann auch in der vollsten seelischen Entwickelung niemals zum Menschen werden. Aus seiner Wesenhaftigkeit kann unter keinen Umständen das Geistige erblühen, welches den Menschengeist gebiert. In der Zusammensetzung alles Wesenhaften fehlt geistige Grundart. Der aber aus dem Teile geistiger Schöpfung hervorgegangene Mensch kann wiederum auch niemals göttlich werden, da Geistiges die Art des Göttlichen nicht hat. Der Menschengeist kann wohl bis zur Vollkommenheit im höchsten Grade sich entwickeln, wird aber trotzdem immer //geistig// bleiben müssen. Er kann nicht über sich ins Göttliche gelangen. Die andere Beschaffenheit bildet auch hier naturgemäß die niemals überbrückbare Begrenzung nach oben zu. Die Stofflichkeit spricht hierbei gar nicht mit, da sie kein eigenes Leben birgt, sondern als Hülle dient, getrieben und geformt vom Geistigen und von dem Wesenhaften. | ||
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+ | Das gewaltige Gebiet des Geistes geht durch die ganze Schöpfung. Der Mensch kann, soll und muß sie deshalb voll erfassen und erkennen! Und durch sein Wissen wird er darin herrschen. Herrschen aber, selbst das strengste, heißt, recht erkannt, nur dienen! — | ||
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+ | An keiner Stelle in der ganzen Schöpfung bis hinauf zum höchsten Geistigen wird von natürlichem Geschehen abgewichen! Schon dieser Umstand macht doch jedem alles viel vertrauter. Die ungesunde und geheime Scheu, das Sichversteckenwollen vor so manchen vorläufig noch unbekannten Dingen, fällt dabei von allein in sich zusammen. Mit der // | ||
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+ | Einheitlich geht es durch in strengster Regelmäßigkeit und Ordnung. Und das erleichtert jedem Suchenden den großen, freien Überblick bis zu dem Punkte seines eigentlichen Ausganges! | ||
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+ | Er braucht dazu kein mühevolles Erforschen und keine Phantasie. Hauptsache ist, daß er sich abseits hält von allen, die in verworrener Geheimniskrämerei dürftiges Teilwissen größer erscheinen lassen wollen. | ||
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+ | Es liegt alles //so// einfach vor den Menschen, daß diese oft gerade durch die Einfachheit nicht zur Erkenntnis kommen, weil sie von vornherein annehmen, daß das große Werk der Schöpfung so viel schwerer, verwickelter sein müßte. | ||
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+ | Darüber stolpern Tausende mit bestem Wollen, richten ihre Augen suchend hoch empor und ahnen nicht, daß sie nur einfach ohne Anstrengung //vor// sich und umherzublicken brauchen. Sie werden dabei sehen, daß sie schon durch ihr Erdendasein auf rechtem Wege stehen, nur ruhig vorwärts schreiten brauchen! Ohne Hast und ohne Anstrengung, | ||
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+ | So ist es in der Schöpfung, so auch in ihm selbst, der zu der Schöpfung als ein Teil gehört! | ||
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+ | Allein // | ||
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+ | Der Mensch erkennt, daß nirgends das natürliche Geschehen ausgeschaltet werden darf, daß es an keiner Stelle unterbrochen ist! Und darin offenbart sich auch die Größe //Gottes!// Die unverrückbare Lebendigkeit des selbsttätigen schöpferischen Willens! Denn die Naturgesetze sind die ehernen Gesetze Gottes, allen Menschen dauernd sichtbar vor den Augen, eindringlich zu ihm redend, für des Schöpfers Größe zeugend, von unerschütterlicher, | ||
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+ | So ist es auch in jener ersten Schöpfung, die als das eigene Werk des Schöpfers dessen Vollkommenheit am nächsten steht. Dort sind die Grundgesetze so verankert, daß sie, getrieben von Lebendigkeit des Willens, die Entstehung der weiteren Schöpfung bis zuletzt herab zu diesen Weltenkörpern in natürlichstem Geschehen nach sich ziehen mußten. Nur gröber werdend, je weiter sich die Schöpfung in der Fortentwickelung von der Vollkommenheit des Ursprunges entfernt. — | ||
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+ | Wollen wir die Schöpfung erst einmal betrachten. | ||
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+ | Stellen Sie sich vor, daß alles Leben darin nur zwei Arten trägt, gleichviel, in welchem Teile es sich findet. Die eine Art ist Sichbewußtes, | ||
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+ | Die erste Schöpfung selbst hat nacheinander abwärts sich entwickelnd drei große Grundabspaltungen gebracht: Als Oberstes und Höchstes ist das // | ||
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+ | Mit dem Herabsinken des dichter Werdenden berühren wir schon das Gesetz der Schwere, welches nicht nur in dem Stofflichen verankert ist, sondern Wirkung in der ganzen Schöpfung hat, vom sogenannten Paradiese angefangen bis herab zu uns. | ||
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+ | Das Gesetz der Schwere ist von so ausschlaggebender Bedeutung, daß es sich jeder Mensch einhämmern sollte; denn es ist der Haupthebel im ganzen Werdegang und dem Entwickelungsprozeß des Menschengeistes. | ||
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+ | Ich sagte schon, daß diese Schwere nicht nur für irdische Beschaffenheiten gilt, sondern auch gleichmäßig in jenen Schöpfungsteilen wirkt, die Erdenmenschen nicht mehr sehen können und deshalb einfach Jenseits nennen. | ||
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+ | Dem besseren Verständnis halber muß ich die // | ||
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+ | Das sogenannte „Jenseits“ darf man nicht verwechseln mit dem ersehnten Paradiese, welches nur reingeistig ist. Geistig ist nicht etwa als „gedanklich“ zu verstehen, sondern geistig ist eine // | ||
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+ | Der Mensch sollte sich abgewöhnen, | ||
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+ | Wie nun hier unser grobstofflicher Körper empfindsam ist gegen seine Umgebung // | ||
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+ | So kommt es vor, daß mancher Erdenbürger hier und da auch schon mit seinem feinstofflichen Körper, den er ja in sich trägt, die Feinstofflichkeit sieht und hört, bevor die Trennung von dem grobstofflichen Erdenkörper durch dessen Absterben erfolgt. Es ist darin durchaus nichts Unnatürliches. | ||
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+ | Neben dem Gesetz der Schwere steht als mitwirkend noch das nicht minder wertvolle Gesetz der Gleichart. | ||
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+ | Ich berührte es schon damit, daß Art nur immer gleiche Art erkennen kann. Die Sprichwörter: | ||
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+ | Ein drittes Urgesetz liegt neben diesen schon genannten in der Schöpfung: Das Gesetz der Wechselwirkung. Es bewirkt, daß der Mensch ernten muß, was er einst säte, unbedingt. Er kann nicht Weizen ernten, wenn er Roggen säet nicht Klee, sobald er Disteln streut. Genau so in der feinstofflichen Welt. Er wird zuletzt nicht Güte ernten können, wenn er Haß empfand, nicht Freude, wo er Neid in sich ernährte! | ||
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+ | Diese drei Grundgesetze bilden Marksteine göttlichen Willens! Sie sind es ganz allein, die selbsttätig für einen Menschengeist Lohn oder Strafe auswirken, in unerbittlicher Gerechtigkeit! Derart unbestechlich, | ||
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+ | Die Wirkung dieser einfachen Gesetze bringt jeden Menschengeist genau dorthin, wohin er nach seiner inneren Einstellung auch gehört. Eine Irrung ist dabei unmöglich, weil die Auswirkung dieser Gesetze nur von dem // | ||
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+ | Da hilft kein Vortäuschen, | ||
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+ | Wer es versucht, sich ernst in diese jenseitigen Vorgänge hineinzudenken, | ||
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+ | Wer aufwärtssteigend wieder in das Reich des Geistes kommt, der ist gereinigt; denn er mußte vorher durch die selbsttätigen Mühlen des göttlichen Willens gehen. Ein anderer Weg führt nicht in Gottes Nähe. Und //wie// die Mühlen an dem Menschengeiste wirken, richtet sich nach dessem vorherigen Innenleben, dessem eigenen //Wollen.// Sie können ihn wohltuend in die lichte Höhe tragen, ihn aber ebenso auch schmerzhaft abwärts reißen in die Nacht des Grauens, ja sogar bis zur völligen Vernichtung zerren. — | ||
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+ | Man denke, bei der irdischen Geburt trägt der zur Inkarnierung reifgewordene Menschengeist schon eine feinstoffliche Hülle oder Körper, den er in seinem Laufe durch die Feinstofflichkeit brauchte. Er bleibt ihm auch im Erdensein, als Bindeglied zum Erdenkörper. Das Gesetz der Schwere nun macht seine Hauptwirkung stets an dem dichtesten und gröbsten Teile geltend. Im Erdensein also am Erdenkörper. Fällt dieser aber absterbend zurück, so wird der feinstoffliche Körper wieder frei und unterliegt in diesem Augenblicke ungeschützt als nunmehr gröbster Teil diesem Gesetz der Schwere. | ||
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+ | Wenn gesagt wird, daß der Geist sich seinen Körper bildet, so ist dies wahr im Hinblick auf den feinstofflichen Körper. Die innere Beschaffenheit des Menschen, sein Wünschen und sein eigentliches Wollen legt den Grund dazu. Das Wollen birgt die Kraft, Feinstoffliches zu formen. Durch Drang nach Niederem oder nach nur irdischen Genüssen wird der feinstoffliche Körper dicht und damit schwer und dunkel, weil die Erfüllung solcher Wünsche in der Grobstofflichkeit liegt. Der Mensch bindet sich damit selbst an Grobes, Irdisches. Sein Wünschen zieht den feinstofflichen Körper nach, das heißt, er wird so dicht gebildet, daß er dem irdischen in der Beschaffenheit so nahe als möglich kommt, worin allein die Aussicht ruht, an irdischen Genüssen oder Leidenschaften teilnehmen zu können, sobald der grobstoffliche Erdenkörper weggefallen ist. Wer darnach strebt, muß sinken im Gesetz der Schwere. | ||
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+ | Anders aber bei den Menschen, deren Sinn hauptsächlich nach dem Höheren und Edleren gerichtet ist. Hier wirkt das Wollen selbsttätig den feinstofflichen Körper leichter und somit auch lichter, damit er in die Nähe alles dessen kommen kann, das diesen Menschen als das Ziel des ernsten Wünschens gilt! Also zur Reinheit lichter Höhe. | ||
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+ | Mit anderen Worten ausgedrückt: | ||
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+ | Sobald nun irdische Verankerung durch Absterben des Erdenkörpers fällt, so sinkt der dadurch losgelöste feinstoffliche Körper oder schwebt wie Kork empor in der Feinstofflichkeit, | ||
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+ | Der Mensch kann sich deshalb weder beklagen, noch braucht er zu danken; denn wird er hochgehoben, | ||
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+ | Aber ein jeder Mensch hat Ursache, den Schöpfer hoch zu preisen, ob der Vollkommenheit, | ||
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+ | Wenn Sie versuchen, sich die Wirkung richtig vorzustellen, | ||
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+ | In jeglichem Geschehen, allen meinen Ausführungen, | ||
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+ | Kennt der Mensch dieses Ineinanderwirken, | ||
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+ | Er braucht nicht einmal selbst zu schreiten, sondern wird von dem selbsttätigen Getriebe hoch emporgehoben oder hinabgezerrt, | ||
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+ | //Seiner// Entscheidung bleibt es immer vorbehalten, | ||
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+ | Der Mensch darf sich dabei durch Spötter nicht beirren lassen. | ||
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+ | Zweifel und Spott sind, recht geschaut, nichts anderes als ausgesprochene Wünsche. Ein jeder Zweifler spricht, sich selbst ganz unbewußt, das aus, was er sich wünscht, und gibt damit sein Inneres dem Forscherblicke preis. Denn auch in der Verneinung, in der Abwehr, liegen, leicht erkennbar, tiefverborgene Wünsche. Welche Vernachlässigung, | ||
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+ | Jauchzend wird er aber mit der wachsenden Erkenntnis vor dem Wunder einer solchen Schöpfung stehen, um sich bewußt emporschwingen zu lassen zu den lichten Höhen, die er Heimat nennen darf! |
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